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"Nicht nur die Bausubstanz des DSM ist marode. Vielmehr hat das Museum bis heute kein erkennbar wissenschaftlich fundiertes Konzept zu dem, was 'deutsche Schifffahr' ist. Es segelt weiter in einem einseitigen ideologielastigem und rückwärtsgewandtem Fahrwasser" . Das erklärte Dr. Rolf Geffken, Seeleuteanwalt und Museumskritiker, anlässlich der Mitteilung des Bremer Bürgermeisters (zugleich Mitglied des DSM-Verwaltungsrats), dass dem DSM jetzt 41 Mio Euro u.a. zur Behebung einer maroden Bausubstanz zur Verfügung gestellt würden. In einem Offenen Brief an Böhrnsen begrüsst der aus Bremerhaven stammende Schifffahrtsxeperte allerdings ausdrücklich die Forderung des Senatspräsidenten nach einem auch inhaltlich "neuen Konzept" für das DSM. Angesichts der jahrelangen Untätigkeit des DSM bezweifelt der Kritiker allerdings, dass ein solches Konzept mit "bordeigenen" Mitteln des DSM erstellt und umgesetzt werden könnte. Seit seiner Denkschrift aus dem Jahre 1987 sei nun mehr als 1/4 Jahrhundert (!!) vergangen und kaum etwas sei passiert. Geffken hatte erst vor einem Jahr in einer weiteren Denkschrift *, in der ähnliche Kritik auch am "Tamm-Museum" in Hamburg geäussert wurde, detailliert dargelegt, welche Mängel das DSM weiterhin aufweise. Er kritisierte vor allem den weiterhin vorherrschenden "Schiffsfetischismus", die Vernachlässigung der Rolle der Seeleute und deren Konflikte und Interessengegensätze zu Reedereien sowie das Fehlen der Themen Seeleutebewegung, Billigflaggen und der Rolle der Reedereien im Faschismus. Ohne "Beteiligung externen Sachverstands" sei mit einer neuen Konzeption nicht zu rechnen. Das DSM sei offenbar nicht gewillt, einen Kurswechsel vorzunehmen. In seinem Brief fordert Geffken den Bremer Bürgermeister abschliessend auf, Sorge dafür zu tragen, dass das DSM sich endlich abwende "von seiner rückwärts gewandten Seefahrtsromantik, einer unzeitgemässen Marineideologie, der Ausblendung der Seemannsbewegung als Teil der Gewerkschaftsbewegung und der Ausblendung oder Verklärung der Rolle der deutschen Reeder im deutschen Faschismus". Der Offene Brief und die erwähnten Denkschriften sind erhältlich bei: Institut@ICOLAIR.de * "Schiffahrt ohne Leben - Kritik deutscher Schifffahrtsmuseen", Hamburg Mai 2011
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